Was bisher geschah….
Pfandsammelaktion auf dem Electricity Festival in Zusammenarbeit mit Zukunftsmusik e.V.
Im vergangenen und in diesem Jahr fand in Erkelenz aufgrund der Auflagen des Infektionsschutzgesetzes ein Festival statt, welches sich “Electricity” nennt, bei dem mehrere hundert Leute zusammenkommen, welche jedoch so räumlich abgetrennt sind dass es den Vorlagen entspricht. Und genau auf diesem Festival fand unsere erste große Sozialaktion statt: In Zusammenarbeit mit der Organisation Zukunftsmusik haben wir dort an vier Wochenenden á 3 Tage Pfand gesammelt. Dabei bekamen wir an jedem Wochenende Unterstützung von Rotaractern aus anderen Clubs und auch von uns eingeladenen Freunden und Bekannten.
Das Wochenende ging für uns am Freitag mittag los: Als die ersten Festivalbesucher aufs Gelände kamen, sind wir ebenfalls mit eingetrudelt und haben unsere Zelt neben die der anderen aufgebaut, wir saßen quasi mit den anderen zusammen, als wären wir nur normale Besucher. Als die Zelte standen und die Luftmatratzen aufgebaut waren (zum Glück wurde dies immer im Vorhinein gemacht 🙂 ), gingen wir zum ersten Mal über den gesamten Platz, erklärten was wir machen würden und wovon wir kommen. Unser Ziel: Möglichst viel Pfand zu sammeln um damit Kinder musikalisch zu fördern; Musikinstrumente anzuschaffen oder auch Lehrstunden zu finanzieren, all dies für Kinder, für die sowas nicht so selbstverständlich ist. Die leeren Tüten wurden an die Pavillons der Besucher gehängt und im besten Falle am nächsten Morgen von uns wieder ausgeleert. Als wir dann unsere erste Runde erfolgreich gedreht haben, ging es für uns später aber auch auf die Tanzfläche, bis spät in die Nacht wurde gefeiert! Am nächsten Morgen dann begann der Tag für den ein oder anderen mit etwas Kopfschmerzen, aber da werden schon die guten alten Gewürzgurken beim Frühstück wunder bewirken! (Die Gewürzgurken haben sich bis heute etabliert: Danke an Matthias, unseren Gurkenbeauftragten!) Frisch gestärkt und voller Tatendrang zogen wir erneut die Runde durch die Sektoren und leerten die vollen Säcke aus und brachten diese dann ins Lager. Dort wurden die Dosen und Flaschen von den blauen 100l Säcken in riesige 500l Säcke umgefüllt und mit einem Etikett versehen. Als auch dies erledigt war, hätte man sich am liebsten direkt unter die Dusche gestellt, denn man roch als würde man in einer Brauerei beschäftigt sein. Der Samstag war der ruhigste Tag: abends haben wir als der letzte DJ seine Kopfhörer abgelegt hat, die Bühne von Pfand befreit und den Müll von der Tanzfläche entfernt. Ansonsten haben wir den Samstag wieder mit feiern Verbracht und haben uns selber als normale Besucher gefühlt. Dabei kam es zu netten Gesprächen mit den anderen Rotaractern oder betrunkenen Leuten, die eigentlich zur Toilette wollten… . Dann kam der Sonntag, der Abreisetag: Wir bauten selber zuerst ebenfalls unsere Zelte ab und brachten unsere Sachen ins Auto. Danach ging die Hauptarbeit los. Erneut die Säcke ausleeren und das ganze Areal nach Flaschen und Dosen abgrasen, welche liegen gelassen wurden. Es war sehr anstrengend, gerade bei dem warmen Wetter, aber der Spaß blieb selbst bei der mühseligen Arbeit nicht zu kurz.
Hier auf den Bildern sieht man unsere Ausbeute und wie wir das ganze gehandhabt haben: 24 Säcke sind es an einem Wochenende geworden, mal mehr und mal weniger, je nachdem wie viele Besucher an einem Wochenende da waren und wie das Wetter war. Neben dem Pfand haben wir am Ende aber auch die Planen von den Zelten und Pavillons entfernt, die ebenfalls hinterlassen wurden. Daraus wurden dann Taschen und Rucksäcke genäht, welche ebenfalls für den guten Zweck verkauft wurden.
Zu den Zahlen und Fakten:
2021 haben wir 81.049 Dosen/Flaschen eingesammelt und davon waren 65.564 Dosen verwertbar, was einen Erlös von gut 16.000 Euro ergibt. 2022: in Arbeit!
2022 waren es 38.878 Dosen/Flaschen, welche bei einem Pfandwert von je 0,25 Euro einen finalen Gutschriftbetrag von 9719,50 Euro ergeben!
An fast jedem Wochenende waren von unserem Club etwa 3-4 Leute dabei und wir haben auch manchmal externe Freunde und Bekannte um Mithilfe gefragt. Das Projekt kam bei den meisten Besuchern sehr gut an und es spiegelt sich somit auch in unserer Ausbeute wieder. Seien wir mal ehrlich: Trinken, feiern und damit was gutes tun, was gibt es schon besseres ? Ja ok, Gewürzgurken!